Sichedippen 2005

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Hahl dunne,de Narren, in dissem Jahr

ess Fastnacht so früh wie s noch nie verher war.

De Geschenke von Christdach, de Zitt, die duhd rennen

hon ich gar noch nit ganz richtich uspacken können,

do warn de Gedanken buchstäblich am hüppen

in Richtung Fastnacht un Sichedippen.

Denn disses Johr es, un das is gar nit hurz,

inse Fastnachtssaison ewen fürchterlich kurz.

Wenn mäh trotzdem was hon wunn von disser Saison,

müssen mäh konsequent, un do gitts kinn Pardon,

wollen mäh ins de Stimmung nit zusätzlich dämpfen

imme jede Minute in dr Fastnachtszitt kämpfen.

Schon dm Festwirt zuliebe, das Bier, das muss fließen

un so well ich als erstes herre obed begrüßen,

zwei Stunnen hon mä herre schon mo gewonnen,

de  Sitzung hot schon imme viere begonnen.

 

Nach dissem Lob fer dn Elferrat

hon ich jizz au noch minne Begrüßung parat.

Au wenns ganz früh im Johr ess, s es trotzdem sowitt.

Se geht wedder los, inse närrische Zitt.

Un wie in all den anneren Jahren

well och s Sichedippen au herre sahren

was alles so im vergangenen Jahr

in insen Numburg lose war.

 

Un herre glaub ich, muss ich och beduhren,

ds Sichedippen kann herre stunnenlang duren.

Ich hon drissig Sieden, s nit ewwertrieben,

vorsichtshalber ganz enge beschriewen.

Wenn de Pech hobt, das sei glich noch ingeschowen,

steh ich imme Middernacht als noch hie owen,

un nach minner Rede, au das kann geschehn,

es de Sitzung ze Enge, un mä munn alle gehn

un dr Präses  dohingen erklärt unumwungen,

se hätten bis jizz noch kinn Prinzen gefungen.

 

Weil säh nu dn Prinz suchen seit n paar Wochen

hon ich mit dm Präses fer herre besprochen,

 ich gucke bi minner Rede, s wird mä sicher gelingen,

ab un zu ewwer de Schuller mo ganz kurz nach hingen,

un ich krieje n Signal, wenn s hot endlich geklappet

und se hon dn Prinzen fer dissjohr geschnappet.

 

Un so lange de Narren, und jizz gitts kinn Geplärre,

do mudd däh minne Rede halt ushahlen herre.

 

Seit Ostern do sin se , war in dr Ziedung ze lesen,

uff dr Suche nach insen Prinzen gewesen.

Dr Mathes hot dächlich, so hot häh gesacht,

zwischen sieben un neun Kandidaten gefracht.

Uns Margitta kam sich im Salog ver dm Tor

wie ne Werbeanstalt fer dn Fastnachtsprinz vor.

 

Wi s Headhunter machen in der Industrie

waren die uff dr Suche nach nem Prinz bi ins hie

odder n annrer Vergleich un den gitts schon länger.

se waren wie Petrus einst Menschenfänger.

 

Die hon ganz systemadisch, so ließ ich s mä sahren

gesucht dann von Balhorn bis Könichshahren

un hatten am Enge dann buchstäblich jeden

zwischen 16 un 60 persönlich gebeten.

 

Angeblich do hon se se, so sacht n Gerücht,

au per Ziedungsanzeije nur Körbe gekricht.

Ganz große Anongsen so hot einer gesehn,

hon in Bild un dr Frankfurter Ziedung gestehn.

Doch sä hon sich do völlig vergeblich geschunden

bis im siewwene herre war noch kinner gefunden.

 

Wer im Einzelnen do un warim un wieso

teils nit wollte, nit sollte, nit konnte un so,

dodrewwer duhn se kinn Wort hie verlieren.

Awwer ich derf n bißchen do mo spekelieren.

 

Dn treusten Hansnarren us dn letzten Jahrzehnten

säh bi ähren Ewwerlechungen gar nicht erwähnten.

Von der ersten Sitzung bis Dienstach Nacht

hot der jedes Johr immer middegemacht.

Nach dm Kriech nie ne Sitzung uf Fastnacht versimmet

un obwohl ewwer siebzig, ganz treu immer noch kimmet.

Mit sinner Frau Ingrid -jedes Fest middendrin.

Das kann nur Rawansen Heini sin.

Der wird zwar kinn Prinz, doch ich well von hie oben

disse Derchhaltekraft us dr Büdde mo loben.

 

An dn Dietze, dn Knut Hansen un au an dn Zammert,

an die hatte sich ähre Hoffnung geklammert.

Und alle drei sachten, säh mächten das gern.

Säh wärn von Natur us jo heitere Herrn.

Dann hon sich die Hoffnungen trotzdem zerschlahren,

Die hon sich nit getraut laut Hahl dunne ze sahren.

 

Au dr Mazath, un das es mehr als nur n Gerücht,

hatte zwischenderch Spaß an dem Posten gekriecht.

Der hätte sich gerne, ich well do nit spassen,

au mo als Prinz fer ins uswählen lassen,

weil häh dodrinn de einzije Chance gesehn,

mit  Beifall in disse Halle ze gehn.

Nu nehm ich mo an, so wie ich das hie seh,

hahled däh das nit glich fer ne gudde Idee.

Ich selbst allerdings, ich meine dogejen

me sullte die Sachlahre gutt ewerlejen.

Ich schlache jizz ver, un das es es nit zum Lachen,

der könnte das glich n paar Johre lang machen.

So als Langzittprinz hauptamtlich, wär och das Recht?

häh machts ganze Johr Fastnacht, die Idee es nit schlecht.

Ich geb zu, fer de Fastnacht wär das nit nit grad famos,

awwer als Bürjermeister, do wären mäh n los.

 

Allerdings müsste häh dann, das muss ich noch erklären,

sich in dissem Johr besser als versjohr bewähren.

Denn im lezten Johr hot häh, das war nit grad geglücket,

sich samt sinner Truppe ver der Fastnacht gedrücket.

Kinn Mazath, kinn Zammert, kinn Umbach, kinn Wicke

hatten fer inse Fastnacht au nur n paar Blicke.

 

Bi dm Sturm uff ds Rothus, do war versjohr deswejen

de Hautevolaute von dr Stadt nit zugejen.

Do wird doch sisst immer, erwähn ich jizz mo jetzt,

de Bürjermeister samt Magistrat abgesetzt

und wird dann, das sei noch am Rande gesacht,

drei Dahre von insen Garden bewacht.

 

N Sturm uf das Rathuss in dn närrischen Dahren,

das muss dozu awwer wirklich noch sahren

bei dem weder Bürjermeister noch Vizi dobi

das gabs nit nur in Numburch ganz sicher noch nie

das hot es dodsicher im närrischen Lewen

zwischen Nordsee un Alpen nie verher gegeben.

 

Un dr Elferrat hot das so mächtich gewurmt

die wollten angeblich dn Rothusssturm

sogar usfallen lossen un vom Market weg türmen

un stattdessen dn Numburjer Bahnhof stürmen.

 

Un im Festzuch gabs erstmols seit 2000 Jahren

uff Rosenmondach kinn städtischen Wahren.

Der war früher, die Erinnerung hon ich parat,

fer dn ersten Preis immer Top-Kandidat.

Mazath, Zammert un Umbach dahd es immer gelingen

ähren Wahren ver  Stimmung zum Kochen ze bringen.

Nur verjes Johr do es, das es zu beklahren,

von dr Staad nit ne Schubkarre middegefahren.

Bürjermeister und Co hot das nit intressiert,

die hon Fastnacht versjohr komplett boykotiert.

 

Wenn in Elben, das muss me dozu jizz noch sehn

3 Mann mit nem Glas Bier am Stroßenrand stehn,

dann kunn mäh ins druff verlassen, dann is glockenklar,

dass dr Mazath uf dem Feste anwesend war.

 

Wenn in Numburch uff Rosenmondach dogejen

sich 10 000 Mann derch de Stroßen bewejen,

uff dm größten Feste im Wulfhahner Land,

weit ebber de Grenzen bis Netze bekannt,

dann es inser Bürjermeister do nit middendrin,

häh macht Urlaub uff Amrum, dozu fillt mäh nichts in.

 

Nur ne kleine Bemerkung jizz ganz am Schluss

ich zum Rosenmondach  noch machen muss.

Viellichte, so spekulier ich mo hie

is häh dissjohr Rosenmondach jo wedder dobi.

Dann wird häh au dissjohr, wie oben gesacht,

abgesetzt un von dn Garden bewacht.

Nur dissjohr, das geht mäh am Schluss derch dn Sinn,

do setzen mähn ab, awwer nie wedder in.

 

Jizz komm ich zum Dienstach, un jizz wird's fast noch schlimmer.

Denn zur Fastnacht gehört doch seit ewich und immer

dass mit Prinzen und Garden de Numburjer Narren

sich zum Heringsfrühstück ins Rothus uffmachen.

Un diss Frühstück däh Narren, das es nit zu fassen,

hot Staad verjes Johr au noch usfallen lassen.

Angeblich, so dahden se das dann begründen

war in dr Stadtkasse nichts mehr zu finden.

N paar Euro fern Hering un n paar Schiewen Brot.

dodranne sull s scheitern, ich lache mich dod.

Dr Matthes und dr Wolfgang, die sinn von hie oben

us dr Büdde rus mo herre obed ze loben,

die hon sich als Sponsoren sofort engagiert

un das Heringsfrühstück verjes Johr finanziert.

Die hon Hering un Gurken un au was ze trenken

uffgebaut uff n paar Festzeltbänken

un weil dr Zugang ins Rothaus war vers Johr verwehrt

hon se Frühstück dovor uff dm Market serviert.

 

 Fer dissjohr, der Narren, well n Wunsch ich jizz nennen.

De Stadt soll dn Wert von dr Fastnacht erkennen

un dozu gehört, s sei in Stammbuch geschriewen,

dass die Traditionen erhahlen bliewen,

au Heringsfrühstück am Dienstach morjen

muss de Staad wedder fer de Hansnarren besorjen.

Die paar Pennije fern Hering, do wird s sicher gelingen

bi dr Sparkasse ne Finanzierung zu fingen.

Un ich hon herre Obed, so hob ich gedacht,

schon mo ne großes Glas Rollmöpse middegebracht.

Das well ich jizz an de Städtischen spenden,

s ess zum Heringsfrühstück Fastnachsdienstach verwenden.

un diss Glas wird deswejen jizz sofort un  soeben

von dn Garden dm Matzath direkt ewwergeben.

 

 

Us dm städtischen Lewen gitts nu noch mehr

worewwer hie ze berichten wär.

Dissjohr do hot ne Abdeilung der Stadt

mo wedder n Termin in Komarom gehatt.

Un weil de Busfahrt sich stets in de Länge gezohren

sinn se erstmols dissjohr ab Frankfurt geflohren.

Das kostet zwar n paar Euro mehr dann an Spesen

dofer warn se jo Fastnacht sehr sparsam gewesen.

Un ähr Gastgeschenk war, die Idee war nit schlecht

ne Steinfigur, us Elben vom Bächt.

Disse Plastik die hon säh wejen hohem Gewicht

nur als Sondergepäck in dn Fliejer gekricht.

Doch der startete nit, s schluch uff Mahren un  Darm

 fer dn Fliejer gabs sowas wie Bombenalarm,

ein Objekt war verdächtich, es war nit nur sehr schwer,

s lies sich au nit derleuchten,  das irridierte noch mehr

un bevor nit ganz klar war, was de Kontrolleure gefungen,

derf so n Fliejer nit starten, dann bliewete ungen.

Was war das fern Objekt, das den Wirbel gemacht?

Genau, däh hobt sofort richtich gedacht.

Das Kunstwerk us Stein, gemeißelt von Bächt

hot de Numburjer nit derch de Kontrollen gekrecht.

Un se hatten schon Angest, ich well och nit foppen,

s müßten s mit Hammer un Meißel zerkloppen.

Se konnten dann schließlich nach einijen Mähren

die Sache doch noch so leidlich erklären

un so dahds am Enge dann glücklich gelingen

das steinerne Kunstwerk nach Komarom ze bringen.

 

Un ne Werbeidee ganz besonderer Art

hon ich nu fer dn Fremdenverkehr noch parat.

Kunnt däh och erinnern, s n paar Johre her,

do war in Berlin mords Tourismusverkehr,

alle wollten begucken, fer manche wars ne Erfüllung

vom Christo am Reichtsdach de Reichsdachverhüllung.

Ganz majestädisch un kunstvoll gemacht.

und damals, do hon ich doch nie dran gedacht

dass de Christo, berühmt ewwall in dr Welt

sich au eines Dahres nach Numburch gesellt

in dr ungeren Stroße,s diehd mit Stolz mich erfüllen,

von Grenzebachs Jule ds Huss zu verhüllen.

 

Schmidts Robert es allen im Numburjer Land

un au sinne Docher Angelina bekannt.

Die hon dissjohr n großes Fest angeleiert,

mit ährer Angelina de Hochzitt gefeiert.

Disse Hochzitt, das hot häh weiß Gott nit geahnt,

war n paar Euro dierer  als verher geplant

un wie das passierte, sahr ich glich hingerdrin,

das gehört au ins Sichedippen hie rin.

Wie die den Dach sin us dr Kirche gekommen

un hon dn Wech Richtung HDG ingenommen

 do sinn säh ungerwechs mit dem Hochzittswahren

au an ner Polizeikontrolle vorbi gefahren

un do mussten se zahlen, das Signal stand uff Halt.

Warimme: De Braut war nit aangeschnallt.

 

Dorsts Hartmut es in dn Sommerdahren

mo nach Ikea in Kassel gefahren

imme fers Arbeitszimmer n Sofa ze kaufen.

Die Reise es interessant verlaufen.

Ganz schnell vorneweg, ich froch mich noch immer,

fer was brucht der n Sofa im Arbeitszimmer?

Dorinn, muss ich sahren,kriech ich ehrlich kinn Kopp.

Awwer scheinbar es Lehrer n anstrengender Job.

Nu ließ sich diss Sofa, häh dahds fünfmo probieren,

in sin Passat leider nit transportieren.

Es sich brengen zu lossen, das war emme zu diere.

Awwer n Leihwahren nehmen, den selber häh führe,

das kostet die  Hälfte, so hot hähs gemacht.

Häh hot dann diss Sofa nach Numburch gebracht.

 

So n Sofa ze schleppen, wie ich ganz genau weiß

das triewt bin son Schulmeister mächtich dn Schweiß.

Drimme hot häh Pullover und Jacke gepflecht

ewwers nahrelnurre Sofa gelecht.

Der Leihwahn hot dann,  häh hatte gar kinne Lust,

wedder zurücke nach Kassel gemusst.

un  häh dachte bi sich, ich well gar nicht klahren,

50 Euro konnte ich domidde immerhin sparen.

Doch ging disse Rechnung, däh kommet glich druff

fer en dann am Enge awwer leider nit uff.

Denn häh mußte, das well vorab schon mo sahren

noch drittes mo zu Ikea hin fahren.

Häh hot au nix gespart, sondern lauthals geflucht

un den Leihwahren nochmo ne Stunne gebucht.

Denn häh hatte, däh hobts sicher längst schon geahnt

das Unheil, das kam, selber angebahnt,

wie häh sinne Jacke halt so in Gedanken

ewwer das Sofa, das nurre, gehanken

denn häh hot in der Dasche, sin das nit Possen

sinnen Autoschlüssel in Numburch gelossen.

 

Von Dux' Marcella in dr Fritzlarer Stroße doungen

hon ich jizz was fers Sichedippen gefungen.

Das es im Frühjahr, so lies ich mäh sahren

ins Krankenhuss nach Wulfhahn gefahren.

Dr  Burkhard hot krank im Bette gelejen

und so hot ds Marcella mit dn Kennern deswejen

an Porte gefrocht, wo Herr Dux denn wohl liecht

und hot do au freundlich ne Antwort gekriecht.

Es is ruf in das Zimmer, es war Nummer Hundert,

un do hot dr Herr Dux sich dann ziemlich gewunnert,

das Marcella mit Kennern zu Besuch do gestehn.

Warimm der sich wunnert, kunnt däh nit verstehn?

Dann well ichs ochs sahren, es war wirklich Jux.

Denn do lach nit dr Burkhard, s war dr Reinhard Dux.

 

Dr Burkhard hot gar nit in Wulfhahn gelejen,

un so es ds Marcella samt Kennern deswejen

es dahd ähren Vater schon ziemlich vermissen

wieder gefahrn Richtung Volkemissen.

Gefrocht an dr Pforte, wo Herr Dux denn woll liecht

do hot es diesmo als Antwort gekriecht

ob Burkhard, ob Reinhard, so speelt das Lewen

es hot ewwerhaupt kinnen Dux do gegewen.

 

Irjend wie wars an dem Dach nit richich gut druff.

Es gab awwer trotzdem nadürlich nit uff.

Zwar musste es donach, so well ich mo sahren

noch ne mittlere Rallye derch Nordhessen fahren.

Un der Nummidach, der zum Besuch war gedacht,

denn hot es halt fahrend im Auto verbracht.

Am Enge is es dem Marcella gelungen,

es hot dn Burkhard in Willungen schließlich gefungen.

 

Jizz hon ich grad noch ne Kleinigkeit

von Ansuhns Wolfgang fer och bereit.

Die hon dissen Sommer, so hot mäh s wer gesacht,

mit Bartsches Urlaub in Schweden gemacht

un hon eines Obeds gedankenversunken

ein bis zwei Bierchen zuveele getrunken.

Jedenfalls hatte häh, un das machte em Sorgen,

n ziemliches Koppweh am nächsten Morjen,

un imme wedder uff de Beine ze kommen

glich morjens zwei Aspirin ingenommen.

Doch das Koppweh ging, alles hatte kin Zweck

den ganzen Dach ewwer einfach nit weg

un außerdem kriechte häh,so well ich mo sahren

dachsewwer au noch n flaues Gefühl in dn Mahren.

Un s Enge vom Lied? Obeds hot er gesehn,

warimme es emme so elend dahd gehn.

Dr Griffe zur Tablette is n Fehlgriff gewesen.

Häh hatte, was druff steht so genau nit gelesen.

Dr Geschmack hatte en wohl schon leicht irridiert,

das hot häh uff sin Kater zurückegeführt.

Was häh löste in Wasser un getrunken das war

leider kin Aspirin, das es och jizz schon klar.

Es war was, was jeder von och sicher kennt,

in Wasser gelöst, s waren zwei Kukident.

 

Wie dr Wolfgang den Dach, das erwähn ich noch so

die Bierchen wedder usshot gespült hot uff dm Klo,

do hot das was russkam, häh meinte häh träumt,

awwer jizz weiß hähs besser, son bißchen geschäumt.

 

Ne Aspirin in dn Sommersdahren

hätte au Rawanesen Uli vertrahren.

Die hatten dissjohr mit dm Gesangverein

n Treffen im Kronberch bim Antonstein.

Die saßen allemann uff ner Kutsche druff

un sinn s  Tubenloch lang zum Kronberch donuff.

Nur dr Uli, un domid begann das Maleur,

fuhr uff sinn Fahrrade selbst hingerher.

Uff dm Heimwech viel später, alle Kisten warn leer,

so fanden se n Uli uff einmo nit mehr.

Die hon s ganze Tubenloch mächtich erschrocken

hinger jedem Busch nach dm Uli gegocken.

Was passiert es, das weiß häh au selbst nur verschwommen.

Häh es irjendwo plötzlich vom Wech abgekommen.

Wo der Wech do nach rechts geht, so well ich mo sahren,

hot hähn Lenker versehentlich links ingeschlahren

un so hot halt dr Uli am Enge deswejen

unger Dornen verstecket in dr Hecke gelejen.

Do hon se n dann endlich au lebend gefungen.

un dann es im Tuwenloch lauthals erklungen

de Holzmichelhymne, däh kennet se doch,

uff dn Uli gemünzt: Ja, er lewete noch.

Der lisst seitdem s Fahrrad, wenn häh singen well gehn,

uff dm Heimwech zumindest dann doch liwwer stehn.

 

Vom Frank im Elferrat dooben,

wird wedder Kleinigkeit ingeschowen.

Sinne Kumpel hon sich dissjohr was usgedacht

un n Schwinn als Geburtsdachsgeschenk middegebracht.

Un dozu noch bemerket, die Erklärung muss sin,

ne Spezialzüchtung wars, awwer kinn Trüffelschwinn.

Es war ganz speziell- un das es nit nur gedichtet-

fer de Suche nach unnergeackerten Handies gezüchtet.

 

Jizz  filllt mäh von Kramers Magdalene was in,

das muss ins Sichedippen hie rin.

Die hot am hingeren Enge dr Gänsewiese

ähren Gachten fers Obst un Salat uns Gemiese.

Doch es hot do kinn eijenen Komposthaufen,

stattdessen diehsds ewwer de Stroße laufen

und un schmisst ähre Reste gejenewwer ins Loch

an dm Friedhof dohingen, däh kennet das doch.

Dissen Herwest do es dann diss hie geschehn.

S es wedder mo rewwer zum Friedhof gegehn,

un wies Zeich do so rinnschmisst, sinn das nit Glossen,

hots dn Husdärschlüssel in das Loch fallen lossen.

Imme den Schlüssel zwischen Kränzen un Blättern

zu fingen dahds dann in das Loch rin klettern.

Es hot do dn Schlüssel in dem Abfallberch ungen

nach kurzer Suche au wedder gefungen,

nur wars in dem Kompost , ich well do nit unken

bis in Hüfthöhe etwa dann ingesunken.

Es stand in dem Loche, s war furchtbar erschrocken

so dief, es hot gar nit mehr rusgegocken,

kurzum, kinne Chance, es war richtich benommen,

allein us dm Loch wedder russ zu kommen.

Also hot s Magdalene dann mit ganz weichen Knien

us dem Loche russ laufhals imme Hilfe geschrien.

N Hauch von  Dschungelcamp, so well ich mo sahren,

hots Magdalena do in dem Loche erfahren,

un schrie so laut, dass s es irjendwer hören muss,

ich bin s Magdalena, holt mich hier russ.

Irjendwann hots, s war schon ziemlich verstört,

n Busfahrer, der do gestehn hot gehört.

 

Der hot allerdings ziemlich blass usgesehn

un kurz verm nem Nervenkollaps gestehn.

Un das es au normal, dass ds Blut in ein'm wallt,

wenn us nem Loch uf dm Friedhof n Hilferuf schallt.

 

Dr Rainer, ähr Sohn, so hon ichs vernommen,

es zur Rettung dann mit ner Letter gekommen.

Un häh well jizz, s Geschäft das wird sicher florieren,

im Numburjer Blättchen fer sich inserieren:

Mit Kramers zum Friedhof, das es n Genuss.

Helfe rin in de Kuhle, un manchmo wedder russ.

 

Grade kimmet, dr Zittpunkt es fast ideal,

vom Präses dohingen n verstecktes Signal.

Ich soll jizz ganz schnell, das däh s wisset doungen,

mich dovon machen hie, se hon n Prinzen gefungen

un der wird jizz grade us Könichshahren

mit ner Blaulichtkolonne nach Numburch gefahren.

Un nu kimmets druff an, dass im Handumdrehn

de nurre Prinz hie uff dr Bühne kann stehn,

dass dr nit im letzten Moment herre Nacht

kurz ver sinn Ufftritt noch n Rückzieher macht.

 

Ganz zum Schluss noch n Ratschlach wenn morjen früh

irjendwer n dicken Kopp  hot, dann rat em hie

n ganzes nurres Mittel, das dr Wolfgang gut nennt,

in schweren Fällen besser glich zwei Kukident.

 

Un nu  schnell von dr Bühne, ich loss och in Ruh

un mache fer dissjohr s Sichedippen zu.

Vellichte hot's och gefallen un dä sitts noch nit leid,

dann stehe ich nächstes Johr wedder bereit.

Ich wünsche ins noch n paar fröhliche Stunne

und verabschiede mich mit nen lauten  HAHL DUNNE !

 

 

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