Sichedippen 2011
Hahl dunne dä Narren, nu esses sowitt.
7 mo schon 11 Johre, so schnell geht de Zitt.
7 mo schon elf Johre heißt‘s in Numbuch Hahl dunne,
machet midde Hansnarren, in fröhlicher Lunne.
Un nach so langer Zitt un nach so langen Jahren
muss me allen Hansnarren au danke mo sahren,
Präsidenten mit Mannschaft, Prinzessinnen, Prinzen,
die sinn es, die doch schon jahrzehnte lang insen
Karneval hie lossen jährlich erblühen
un das mit veel Arbeit un erheblichen Mühen.
Un nu denk ich ich spreche in aller Namen
die herre Obed in de Sitzung hie kamen
un der 10000 Narren, die jährlich erneut
dr Festzuch uff Rosenmontach erfreut
fer die sach dem Elferrat hie us dr Büdde
laut danke, hahled dunne, machet weiterhin midde.
Un ich well als min Beitrach hie danke zu sahren
au schnell noch n paar schöne Geschichten vortrahren
was seit 3 Jahrzehnten in Numburch gewesen
un im Sichedippen war zu hören un lesen.
82 fings ahn im Borghahn dooben.
Do hot dr Vorhang fer mich s erste mo sich erhoben.
Von Gemeinen Merten dn Ufftrach bekommen
hon ich s Sichedippen von Gestrichs Heinz ewwernommen.
3 Johre dodruff, das wird jizz erzählt,
hot ne Hauptrolle hie Bartsches Matthes gespellt.
Häh war n schlanker Jüngling, mit dm Astrid liiert
awwer noch nit verfrijjet, do es diss hie bassiert.
Das Astrid hod em mo vergeschlahren
ne Pizza zu backen fer dn hungrijen Mahren.
S hot bi Bartsches Marie in dr Küche gestehn
dr Mattes hot andächtig zugesehen.
Erst dn Deich, dann den Käse, dann de Tomaten
dann alle die anneren feinen Zudaden.
Nur hattes vergessen, de Zwibbeln ze kaufen,
so mußt s bim Marie in den Keller laufen
imme schnell do n paar Zwibbeln middezenehmen
dann dann noch druff uf de Pizza kämen.
Dann ab in dn Ofen, ne zittlang gewachtet,
dann hon se de Pizza ringeschwachtet.
Der weitere Ablauf der Story war so:
der Mattes, der mußte die Nacht mol uffs Klo
und blieb uf dem Klo, es is nit ebbertrieben,
von zwanzig vor elfe bis viertel nach sieben.
Worann das nun lag, konnte kinner sahren.
Vellichde hot dr Mattes n empfindlichen Mahren.
N paar Wochen später dann mußte s Marie
mol selbst in den Keller, dann hörte me sie
wie sie wedder ruffkam tiefsinnig grübeln
wo sinn de bloß all minne Tulpenzwiebeln?
Dä kenntet doch, die däh do sitzet doungen
noch Meiers Manfred, n Numburjer Jungen.
Der hot hot us dm Waldeckschen hingen ne Frau
und wohnt deswejen schon lange in Frankenau.
Sinne Mudder wurde im Numburjer Land
von dn Lieden nur ds Römerlisschen genannt.
Im Jahr 86 hot die n Quetschenkuchen
fer dn Manfred gebacken, imme enn zu besuchen.
Wie sie den nu hot rus us dem Ofen genommen,
do es ehr dr Gedanke gekommen,
dass dr Kuchen, den se nummidachs middnehmen wollte,
erst noch n bißchen abkühlen sollte.
Un so hot se den Kuchen vor de Husdähre gestellt.
Wenig später hot dann de Klingel geschellt
un vor der Dähre konnte s Lischen dann sehn,
dn Briefträger mit dm Geldbietel stehn.
Es hot dann den Briefträjer freundlich gebeten,
zum Gelduszahlen doch inzetreten.
Der wollte das freundliche Angebot nutzen,
sich vorher aber uff dr Fußmatte de Fieße abputzen,
Nr hot he dobi, das es wirklich geschehn,
statt uff dr Fußmatte druff uff dm Kuchen gestehn.
Trampelt schön noch vom einen uff s annere Bein
un es dann bi Meiers in de Wohnstubbe rein.
Do hot he sin Ufftrach dann usgeführt
un dann es he wedder davonne marschiert.
Nur s Lischen dahd sich n bißchen wundern,
was lahren denn do in dr Stubbe fer Klundern?
Muß der dann, so hörte me s Lischen sahren,
dn ganzen Schiß vom Bahnhof in minne Wohnstubbe trahren?
Un dann hot es gesehn, daß die Klundern, die do lahren,
de Quetschen vom Manfred sin Kuchen waren.
Ob die dn Kuchen dann noch hon gegessen?
Es is lange schon her, das hon ich vergessen.
Domidde well ich de achtzijer hinger mich brengen
un glich in de Midde der Neunzijeer sprengen.
Von Steiers Markus, dem Black - Harmonist - Manne,
do hon ich us der Zitt was druff uff dr Panne.
Dem hadden se damals, so is es im Leben
n Inberufungsbescheid ebbergeben.
Un pünktlich am zwetten Januar
dr Markus bim Bund in Wolfhahn war.
De Klamotten gekriecht un sin Spind ingeräumt
dobi von dr Zitt n Johr später geträumt
dann das Bett ebberzogen, ganz sauber un glatt,
wenn das s Peggy gesehn hätt’, das wär vielleicht platt.
Un dann kam einer rinn un hot nachgefracht,
was dr Markus emme fern Namen gesacht.
Komisch sacht der dann, us seltsamen Gründen,
do konnte der n Markus uff der Liste nicht finden.
Un warimme nit? Der Grund es nit leicht zu erraten
dr Markus der es, riecht Ihr schon den Braten,
zwar dreizehn Johre lang Schüler gewesen,
doch was häh nit richtich gelernt hot, es lesen,
der Termin war zwar richtich, ich geb s och zum Besten,
nur stand do nit Wolfhahren sondern Rothwesten.
Un jizz erzähl ich von disser Stelle
noch was von Komarom un Stadtkapelle.
Von den ahlen Herren, so well ich se nennen,
die mäh hie alle als Renterband kennen.
Die sinn 98 wie in früheren Jahren
weder nach Ungarn, nach Komarom gefahren
un hon dann, das es wirklich auch angebracht,
ne Ausfluch nach Budapest gemacht.
Hon de Staad angegocken, so well ich mol sahren,
und dann sin se im Bus wedder heimwärts gefahren.
Doch se merketen, wie se im Busse gesessen,
se hatten in Budapest Duxes Ede vergessen.
Dr Bus hot gewendet un sä sinn zurücke,
witt war'n se noch nit, das war schomo n Glücke.
Wedder druff uff dn Parktplatz, das war ruck zuck geschehn,
doch vom Eduard war nix zu hören un sehn.
Se hon gerufen un gegacket un dorimme gejährt,
doch das hot nicht genutzt, dr hots nit gehört.
Was nun, dachten säh, wie sullte's gelengen,
dn Eduard in so ner Weltstadt zu fengen.
Unn dann kam de Erleuchtung, die sinn in dn Bus,
holten ähre Trompeten un Hörner doruss.
Denn se dachten, mit lautstarker Blechmusike
finget der Ede zu dem Parkplatz zurücke.
Die speelten nit Strauß oder Mozart do ungen,
domidde hätten se n Eduard niemals gefungen.
Doch es gitt ne Musik die total garantiert
jeder mit Numburch identifiziert
un so hon se dn Ede dann weddergefungen
nachdem lautstark das Karnevalslied war erklungen.
Us 2002 kimmt, den kennt jedermann
Exprinz Markus Freihöfer jizz hie mo dran.
Der hot Weiberfastnacht, spät war de Nacht,
ne totschickes Madel nach Hause gebracht.
Der Markus, in disser Art kennt n hie jeder,
war so gesehn fast schon Gewohnheitstäter.
Doch disse Variante, däh werets glich sehn,
es klein bißchen anners als sonst usgegehn.
Der Markus der flirtete fit un gekonnt
mit ähr an dr Theke , vollbusig un blond.
Un war spät in dr Nacht beschwingt un ganz heiter
fer disse Blondine n charmanter Begleiter,
die häh liebend gerne nach Haus gebracht hätte.
Die kennet däh alle, do mach ich ne Wette.
Awwer ganz genau heißt es nit die, sondern der.
Denn das Madel, hinger der inser Markus war her,
war, das hähs gemerket hot, das war n Glücke,
Kramers Winni als Putzfrau mit ner blonden Perücke.
Un jizz sinn mäh au schon im Johr 2003,
do war’n echter Klassiker midde dobei.
Dr Akteuer der sitzt do uff dr Elferratsbank,
ich sach nur ein Stichwort: das Handy vom Frank.
Dr Frank hot n Hobby, das wisset däh au,
häh treibt häh Putenzüchtung un Ackerbau.
Im Herwest das Johr häh hot ganz schwer gerackert,
mit sin Einscharpflug sinne Länner beackert
un merkte später, un das war n Schreck,
häh vermisste sin Handy, es war spurlos weg.
Un häh wusste genau, Zweifel ließ häh nit kommen,
häh hatte es midde zum Ackern genommen
und so wurde emm klar, so wie och jizz au allen,
es war em bim Ackern us dr Kippe gefallen
und lach ungergeackert, do helfe was wolle
jizz uff sinnen Lännern do unger dr Scholle.
Was duhn dachte häh und hot dann ganz geschliffen
alle die häh so kannte zusammengepiffen.
Die hon sich Furche ver Furche bi sich uff dem Land
in Stellung begeben, ganz außen am Rand
uff de Knie gegehn, was litten se Qualen
ähren Lauscher dicht ebber de Scholle gehahlen.
Dann hot einer von denen, das war ganz raffiniert,
dn Frank uff dm Handy zu erreichen probiert,
un irjendwo hot, in ner Furche ganz ungen
dadsächlich die Klingel vom Handy geklungen,
un außerdem lies, das es größte von allen
der Vibrationsarlarm de Scholle in Krümel zerfallen,
und mit soviel Finesse, do is es gelungen
so hon se das Handy dann weddergefungen.
Dr Lu es als Landmesser allen bekannt.
Er reist in sin Job s ganze Johr ebber Land
Un häh muss ab un zu im Hotel ebbernachten
Wenn die enn bim Stroßenbau morjens erwachten.
Un so war s au mol im Herwest, also rief häh sodann
schon dn Nummiddach do im Hotel emo an
hot sin Bett reserviert un häh sprach hingerdrin,
se sun de Sauna anheizen, häh ging gerne mo rinn.
Wie häh später do ankam, sin Daach, der war lang
sprach bim Inchecken dann dr Portier am Empfang,
sinne Sauna wär heiß un häh könnte saunieren,
wunderbar sprach dr Lu, kann je nichts mehr bassieren.
Also is häh dann los, inn de Sauna doruss,
dem Hotel gejenebber, s war n eijenes Huss.
Un häh war ganz alleine, un das war em au recht.
So hot häh nach dem Daach sinne Ruhe gekrecht.
Erster Gang war vorbi, alles prima geklappet.
Un nu wird, dachte häh, frische Luft noch geschnappet,
Häh is russ ver die Sauna, es war kaalt, aber klar,
wie s im Herwest obeds jo immer mo war.
Häh war, wie gesacht, ganz allein un deswejen
hot sinn Saunahandduch in der Sauna gelejen.
Un wie häh splitternacket do de Frischluft genoss,
do fiel hinger emm langsam de Dähre ins Schloss.
Un so hot en n ziemlicher Schrecken gepacket.
Häh stand alleine do drussen, un häh war splitternacket.
Was duhn dachte häh, un dann wollt häh mo sehn,
ob do nit grad wer ewwer dn Parkplatz dahd gehn.
Doch das war nit erfolgreich, kinner ließ sich do blicken,
imme denn emo schnell ins Hotel rinn ze schicken.
Solange häh do gestehn hot, kam kinner vorbi.
He musste selbst ins Hotel, nur häh wusste nit, wie.
Häh hätte sich gerne, so hot häh sich geniert,
wie Adam einst im Paradiese verziehrt.
Häh hot, un dobi au leise geflucht,
nach nem Blatt so groß wie Rhabarber gesucht,
doch es war leider Herwest, s gab kinn Blatt zum bedecken,
imme de Männlichkeit hinger Rhabarber verstecken.
Selbst n Buchenblatt hätt n schon ziemlich beglücket,
un das hätte wahrscheinlich jo au schon geschicket.
Weil s das alles nit gab hot häh n Herz sich gepacket
und is so wie häh war, un das heißt splitternacket,
ewwern Parkplatz gehuscht, was sin muss muss sin
in sin Adamskostüm zer Hotelhalle rin
gicket rechts, gickets links, gicket kreuz gicket quer,
am dem Tresen stand kinner, au de Halle war leer,
häh schleicht rinn in die Halle, s es jo wirklich n Ding
dann galopp an dn Tresen, macht am Klingelknopf ping
un dann hinger ne Säule, kinner sollte en sehn.
Der Hotelportier es an dn Tresen gegehn.
Und dr Lu reckt dn Kopp an dr Säule leicht ver
ach Herr Weinrich, was is denn, kommen s bitte mo her,
doch der bliebt wo häh es, das verstehn mä doch au,
häh war froh, dass dr Chef kam, un nit sinne Frau.
Der wollte die Sache dann domid beschließen
de Sauna dm Lu wedder uffzuschließen
holt dn Schlüssel, un anstatt noch n Handtuch ze brengen,
das dr Lu sich dann konnt imme de Wertsachen bengen,
do es disser Portier, so is es geschehn
mit dem Schlüssel in Richtung Sauna gegehn
und dr Lu hingerdrin hot, der war ganz verstört,
zum zwetten Mo nacket den Hof ebberquert.
Jizz kunn mäh nach 2005 wiederhüppen,
do war Kramers Magdalene der Star hie im Dippen.
Die hatte am Enge dr Gänsewiese
ähren Gachten fers Obst un Salat uns Gemiese.
Doch es hot do kinn eijenen Komposthaufen,
stattdessen dahsds ewwer de Stroße laufen
und un schmisst ähre Reste gejenewwer ins Loch
an dm Friedhof dohingen, däh kennet das doch.
Den Herwest do es dann diss hie geschehn.
S es wedder mo rewwer zum Friedhof gegehn,
un wies Zeich do so rinnschmisst, sinn das nit Glossen,
hots dn Husdärschlüssel in das Loch fallen lossen.
Imme den Schlüssel zwischen Kränzen un Blättern
zu fingen dahds dann in das Loch rin klettern.
Es hot do dn Schlüssel in dem Abfallberch ungen
nach kurzer Suche au wedder gefungen,
nur wars in dem Kompost , ich well do nit unken
bis in Hüfthöhe etwa dann ingesunken.
Es stand in dem Loche, s war furchtbar erschrocken
so dief, es hot gar nit mehr rusgegocken,
kurzum, kinne Chance, es war richtich benommen,
allein us dm Loch wedder russ zu kommen.
Also hot s Magdalene dann mit ganz weichen Knien
us dem Loche russ laufhals imme Hilfe geschrien.
N Hauch von Dschungelcamp, so well ich mo sahren,
hots Magdalena do in dem Loche erfahren,
un schrie so laut, dass s es irjendwer hören muss,
ich bin s Magdalena, holt mich hier russ.
Irjendwann hots, s war schon ziemlich verstört,
n Busfahrer, der do gestehn hot gehört.
Der hot allerdings ziemlich blass usgesehn
un kurz verm nem Nervenkollaps gestehn.
Un das es au normal, dass ds Blut in ein’m wallt,
wenn us nem Loch uf dm Friedhof n Hilferuf schallt.
Dr Rainer, ähr Sohn, so hon ichs vernommen,
es zur Rettung dann mit ner Letter gekommen.
Un häh well jizz, s Geschäft das wird sicher florieren,
im Numburjer Blättchen fer sich inserieren:
Mit Kramers zum Friedhof, das es n Genuss.
Helfe rin in de Kuhle, un manchmo wedder russ.
Us 05 Jizz hon ich grad noch ne Kleinigkeit
von Ansuhns Wolfgang fer och bereit.
Die hon in dem Sommer, so hot mäh s wer gesacht,
mit Bartsches Urlaub in Schweden gemacht
un hon eines Obeds gedankenversunken
ein bis zwei Bierchen zuveele getrunken.
Jedenfalls hatte häh, un das machte em Sorgen,
n ziemliches Koppweh am nächsten Morjen,
un imme wedder uff de Beine ze kommen
glich morjens zwei Aspirin ingenommen.
Doch das Koppweh ging, alles hatte kin Zweck
den ganzen Dach ewwer einfach nit weg,
un außerdem kriechte häh,so well ich mo sahren
dachsewwer au noch n flaues Gefühl in dn Mahren.
Un s Enge vom Lied? Obeds hot er gesehn,
warimme es emme so elend dahd gehn.
Dr Griffe zur Tablette is n Fehlgriff gewesen.
Häh hatte, was druff steht so genau nit gelesen.
Dr Geschmack hatte en wohl schon leicht irridiert,
das hot häh uff sin Kater zurückegeführt.
Was häh löste in Wasser un getrunken das war
leider kin Aspirin, das es och jizz schon klar.
Es war was, was jeder von och sicher kennt,
in Wasser gelöst, s waren zwei Kukident.
Wie dr Wolfgang den Dach, das erwähn ich noch so
die Bierchen wedder usshot gespült hot uff dm Klo,
do hot das was russkam, häh meinte häh träumt,
awwer jizz weiß hähs besser, son bißchen geschäumt.
Dn Peter Mentel, so nehme ich an,
den kennet däh alle als sparsamen Mann.
Die sich hon eimo, weil se s nötich fanden
n nurren Gaachdendisch erstanden.
Die passenden Stühle, säh bruchten dann viere,
die waren dm Peter allerdings doch zu diere
un häh meinte, die lossen mäh erstemo liejen,
do wird me demnächst mo was günstijes kriejen.
Dem Gabi, dem war das so awwer nit recht,
un es wusste au, wie s nurre Stühle krecht,
die ahlen munn weg, so hot sichs gedacht
wie dr Peter mo weg war, ans Werk gemacht,
s hot die ahlen Stühle dann ganz gepflecht
in dr Nachbarschaft bi dn Sperrmüll gelecht.
Wie dr Peter dann heimkam, do sprach häh dann ganz froh
herre hatte ich Glücke, ich hon irjendwo
fer dn Gachtentisch, fer inse nurren do ungen
n paar passende Stühle günstich gefungen.
Sehr günstich sogar, so sprach häh frohen Mutes
un dem Gabi dem schwante zu Recht schon nix Gutes,
die sinn noch prima in Schuss un se kosten kinn Geld,
die hot einer do drewwen zum Sperrmüll gestellt.
Häh hatte, däh hobt völlig richtich gedacht,
ähre eijenen Stühle wedder middegebracht.
Vom Berndl Jakobi do fillt mäh was in
das gehört ins Sichedippen hie rin.
Der hatte vor kurzem, s war ne ziemlich Qual,
n kleinen ärztlichen Eingriff, und der war rektal.
Was das ganz genau heißt, weiß ich au jizz nit hie,
halt irjend was hingen zwischen Schullern und Knie.
Jedenfalls war fer enn dann, so well ich mo sahren,
das Sitzen uff n Stuhle nur schwer ze ertrahren,
weil egal wie häh sich uff dem Stuhle rumdrückte,
irjendwie sinne Narbe am Hingerschten zwickte.
Do de Zied war grad günstich, denn es war im Advent
und jeder von och n Adventskranz jo kennt,
der hot middendrin n Loch, die Idee dahd sich lohnen,
ideal im' die Narbe am Hinnern zu schonen
und so hot sich dr Berni, dä ahnet es jetzt,
halt schmerzfrei dann uff den Adventskranz gesetzt.
Dr Christian Dux, bekannt hie bi jeden
der es in dn Stand dr Ehe getreten.
Un dozu gehört, s es in Mode gekommen,
vom Junggersellenlewen wird Abschied genommen.
Sinne Freunde hon sich dozu Gedanken gemacht
und ne Ewerraschung fer en usgedacht.
Eines Samstachs, häh wusste kaum, wie em geschah,
war die Meute uff einmo mit 15 Mann do.
Die hon am VW-Werk,so war es geplant
uf dn Christian gewachtet, der hot gar nix geahnt,
und sin dann von Arbeit weg, ohne enn erst zu frahren
uf dr Autobahn ab Richtung Westen gefahren.
Säh sprachen, dr Christian säß nun in dr Falle,
s ging nach Paderborn, un von do us nach Malle.
Fer de nächsten 3 Dahre, was litt häh fer Qualen,
alle 15 Mann midde, un häh müsste s bezahlen.
Das war, wie däh ahnet, so witt nur Gejuxe.
Doch der Schreck, der dann kam, war noch größer fern Duxe.
Die hatten n Platz an ner Theke bestellt,
angeblich de längeste Deke der Welt,
Düsseldorf in dr Altstadt, das war s wirkliche Ziel
do war mächtich was lose, was allen gefiel.
Dn Christjan den honse dann schön kostümiert,
n knallbundes Hemet, de Hose kariert,
die hon gar nit gefracht, ob häh das so will,
kurzum wie n Papagei, schöne bunte un schrill.
Un dann gings do rund, de Bierchen die flossen
dr Pegel der stieg, alle hon es genossen
S war n lustijer Obed, richtich mit Pipapo,
und irjendwann musste dr Christjan uffs Klo.
Domidde fing an dem Obed sodann
das nächtliche Elend dann endgültich an.
Denn statt in dieser Kneipe uff s Lokus zu gehn
hot häh drussen verm Huse n Bäumchen gesehn
un hot dann an dissem Baume, das war wirklich verkehrt
sinne prallvolle Blase genussvoll geleert,
un dobi ewwersehn, wie häh do urinierte,
dass grad n Poliziste sinne Streife marschierte
Dr Christjan war so bunte nit zu ewwersehn
un so dann der Bobby glich ver emm gestehn.
Dann gab ein Wort das annre, häh nit mehr ganz nüchtern,
n Numburjer Schlappmull, in dem Zustand nit schüchtern
un eh häh sich versah un nach Luft hot gerungen
war de Poten in Kabelbinder gebungen
gefesselt am Rücken hot dr Christjan deswejen
kampfunfähig do uff dr Stroße gelejen.
Den Rest mach ich kurz, obwohls lange noch durte.
Säh nahmen en midde, weil er einfach nit spurte.
Hoh en in de Usnüchterungszelle verbracht,
do sollte häh bliewen fer de restliche Nacht
Un dannach, häh dahd Blut un Wasser schon schwitzen
müsste häh dann vellichte au n paar Dahre sitzen.
Au dr Markus war midde, un zum Glücke do war
nur wenichstens der einjermaßen noch klar,
un der konnte in langen Gesprächen erreichen,
die Bobbies dann irjendwann noch zu erweichen
unger einer Bedingung, do war nit zu spassen
Düsseldorf sofort und fer immer entlassen.
Von Wiegands Hans Otto us dm Elbener Pfad
hon ich jizz noch ne Story fers Dippen parat.
Der hot ver einijer Zitt mo zum Trenken un Essen
mit dm Siggi, sinn Bruder, zusammengesessen,
un dobi hon die zwei dann gedankenversunken
au so ein bis zwei Fläscherchen Bier usgedrunken.
Der weidere Fortgang der Sache war so:
Hans Otto, der es in der Nacht mo uffs Klo,
es kam em was hoch, häh war ganz verdrossen,
na, häh hot sich halt was derch dn Kopp gehen lossen.
Den Rest mach ich kurz, das Maleur es geschehn
wie es us em so russkam, do sinn us Versehn
dann uffs Porzellan mit ganz leichtem Knallen
sinne Zähne mid in de Schüssel gefallen,
un ehe hähs merket, häh war nit entzücket,
hatte häh dann de Spülung awwer au schon gedrücket.
Also bruchte häh nurre, un die nurren, so scheint‘ s
die hon prima gepasst, es saß wie ne eins.
Die Zitt die verging, n paar Monate druff
es dr Siggi mo wedder zum Hans Otto donuff.
Un dass nit wedder was so in de Kloschüssel fällt
hot s Brigitte n Emmer vers Bedde gestellt.
Obeds hot dr Hans Otto sinnen Durst dann gestillt
un den Emmer die Nacht dann au ziemlich gefüllt.
Am nächsten Morjen do es diss dann geschehn:
s Brigitte hot den halbvollen Emmer gesehn,
den hot es, das war sicher richtich gedacht,
dann schnurstracks au uff de Toilette gebracht,
in in de Schüssel geschüttet, de Spülung gedrücket
un das zwette Gebiss ins Kanalnetz geschicket.
Un nu schickets fer herre, ich loss och in Ruh
un mache min Sichedippen endgüldich zu.
Mäh all die Johre, ich hons schommo gesacht,
immer selber au ganz veele Freude gemacht,
un wenn dä laud gelacht hobt hot mäh das gezeicht
ich hadde min Ziel dann mo wedder erreicht.
Mit nem klein bißchen Wehmut mach ich mich nu dovunne
un verabschiede mich mit nem lauden Hahl dunne.