Sichedippen 1999



Hahl dunne,de Narren, s es wedder sowitt.

Se geht wedder los, inse närrische Zitt.

Un wie in all den anneren Jahren

well och s Sichedippen au herre sahren

was alles so im vergangenen Jahr

in insen Numburg lose war.


Dissjohr hot ‘s hie, mäh kunnten es alle erleben

vor dr Fremedensitzung was ganz Nurres gegeben.

Mäh kunnten de Kaachten, das Geschäft, das dahd laufen,

mit Nummern im Vorverkauf schon kaufen.

Das es scheen un gutt un sull dozu führen

das de Liede nit mehr von halb fünfe an frieren,

wenn säh wie s in früheren Johren geschehn

bis zum Milo do drebben hon Schlange gestehn.


Verjen Samstach hon se im Glaskasten drebben

de Kaachten glich duzendwiese vertrebben.

In ner viertel Stunne, das hott kinner gedacht,

waren dreihunndert Kaachten unger de Liede gebracht.

De restlichen Kaachten, so hatten ‘säh s vor,

gabs bim Raiffiessenkurte doungen verm Dor,

doch hadde der dann, un au das Geschäft lief

nur noch Dekenstehplätze, Kleinkredit inklusiv.


Nu mein ich, mäh müssen im närrischen Leben

uff eine Entwicklung hin Obacht geben.

Wenn de Liede de Kaachten, so derf das nit laufen,

schon wochenlang verher im Vorverkauf kaufen,

um am Obed der Sitzung sich dann zu bequemen

imme viertel nach 8te dn Platz inzenehmen,

kinne Spur mehr von Stimmung un nichts mehr mit Schunkeln

kinne närrischen Auhren, die erwartungsvoll funkeln,

dann es inse Fastnacht, das sahr’ ich ganz barsch,

in paar Johren stimmungslos völlig am Ende.


Au dr Heinz es dogejen, so hon ich gehört,

weil der dr Vorverkauf sinne Geschäfte stört,

wenn de Liede erst imme acht Uhre kämen

Doch disse Angest, die kann ich em nehmen.

Kinne Angest, Heinz, hol nur das Bier us dm Keller,

mäh suffen nit wen’jer, mäh suffen halt schneller.


Dass dinobed, so hot’s in dr Ziedung gestehn,

nit ununerbrochen de Handys aangehn

hot dr Elferrat dissjohr, das es raffiniert,

n Schnullerdelefon ingeführt.

De Elferratsfrauen, so hon ich vernommen

hon von ähren Männern dn Ufftrach bekommen

die Anrufzentrale do zu kontrollieren.

Un dann kann s zum Beispiel dinobed passieren

das mäh per Lautsprecher wie bi Ikea erfahren

Heinrich Hamel well sinner Mudder was sahren.


Normalerwiese do sull’s mäh gelengen,

och mit dm Sichedippen zum Lachen ze brengen.

Doch nu dahd ich erschtemo n Dema erwischen,

das es nit zum Lachen, das es wichklich zum Krischen.


Der halben Staad, so hon ich vernommen,

sinn in dr Adventszitt de Dränen gekommen,

wie dr Liebesbrief kam, us dm Rodhuss dooben,

machen dahden laut krischen, mancher annre dahd doben.


De Weihnachtszitt jährlich dn Höhepunkt findet

wenn dr Engel de frohe Botschaft verkündet.

Doch die Botschaft, die mäh in dem Briefe gelesen,

ess weiß Gott kinne frohe Botschaft gewesen.


Imme was es do geht, is och allen bekannt.

Es geht, ich erwähne ‘s schnell nochmo am Rand,

drimme, dn menschlichen Abfall, den mäh alle verrichten

so umweltgerecht, wie s nur geht zu vernichten.

Dofer hot nu dr Staad, un nu bruchen se Geld,

ne ganz nurre Kläranlahre erstellt

und anschließend hon se de Briefe verschicket

un ins in der Weihnachtszitt domid beglücket.

In disser Zitt, well ich dozu mol sahren

wird selbst vom Finanzamt kinne Post usgetrahren.

Nur de Staad hält de Rechnung in der Zitt parat:

Christenverfolgung uff Numburger Art.


Dann honn se im Rathus, ich sach’s och doungen,

au’n passendes Weihnachtslied dozu gefungen

dass mäh inse Geld fer die Scheiße hinbringen

do sangen se ‘Süßer die Kassen nie klingen.’


Fünfdausend der eine, mancher annre gar sibben

Fer Geschenke zu Christdach es doch nicht mehr gebliwwen.

Und so kam’s dass bi manchen ungerm Chrisbaum dissjach

als symbolischer Akt nur ‘n Kanaldeckel lach.

Anstatt uff Geschenke hon mäh dissjohr erschrocken

sprichtwörchtlich nur ins Kanalrohr gegocken.


Dorimme hon ich mäh hie in dr Bütte heut Nacht

noch mol n paar annre Gedanken gemacht.

Denn die Schore die geht, wie däh alle hie wißt,

nit nach der Frohre, wer macht wieveel Mist.


S es bekannt, daß die Rechnung nur donach geht,

wie groß es das Grundstück, wo s Hisschen druff steht.

Jeder Heckenrain, das es nur schwer zu ertrahren

wurde zum Bauland dobigeschlahren.


In dr Staad, do gitts Hieser, jeder weiß wen ich meine,

wo drissich Mann wohnen, awwer s Grundstück es kleine.

Die hon us dem Briefe ganz glücklich vernommen

se sinn mit n paar Hunnert dovunne gekommen.,


In nem anneren Huss, do es s Grundstücke groß,

weil dr Gachten dranhinget, un drinne wohnt bloß

noch de Oma alleine, un der hon se geschrebben,

se hätte 5000 Mark uffzutrebben.


Do kann jeder dn Kanzel Jupp wirklich verstehn,

dem sinn Grundstück died mächtich nach hingen gehn

un der wollte, häh soll fast zehndausend blechen,

mit dr Axt in der Hand uff dm Rothus versprechen.


Bartmanns Ede, der wohnt ganz alleine do drebben,

un dem hot de Staad auch son Briefchen geschrebben,

wieviel Dausend sinn fällig, sin Grundstück es groß

un der hot sich gefrocht, wie bezahl ich das bloß.

Un dr Ede, das hot de Stadt gar nit erfasst

es fern nurren Kanal ebberhaupt kinne Last.

Obeds es der doch stets in ner Kneipe irj’ndwo

un geht, wenn häh muss, in dr Kneipe uffs Klo.

Dachsebber do schafft der im Wahle witt russ

un wenn häh dann dachsebber au emol muß

brucht der au kinn Kanal, kann de Beime dann düngen.

Wofer sull der nu zehndausend Mark uffbringen?


Mäh könnte de Beispeele lange vermehren.

Diss System, sacht mol ehrlich, das kann kinner erklären.


Mäh leuchtet zum Beispiel so nit richtig inn,

das krieg ich in minnen Verstand gar nit rinn:

Geh’n denn die Liede, ich frach’ och mol so,

wenn se ‘n großen Gaachten hon, öfter uffs Klo?


Un außerdem find’ ich es auch nit gerecht,

daß nur wer en Huss n paar Dausende blecht.

Denn wohnt wer zur Miete, das well ich mo sahren,

werd dr Schiß do au nit zum Kompost getrahren.


Disse Lösung, ich sahres jizz offen, is schlecht.

S bringet Geld in de Kasse, abber ‘s es nit gerecht.

Deswejen wird us dr Bütte heut Nacht

hier jizz n annerer Vorschlach gemacht:

Wer viel Mist macht, die Lösung es ganz schnell genannt,

muß au veele bezahlen. Das liecht uff dr Hand.

So wär es gerecht, un so müßte es sinn.

Un warimme ‘s nit so ess, sahr ich glich hingerdrinn:

Denn mit ährer Rejelung, sahr ich ganz ungeniert,

hon de Städtväter selber veele Mist produziert.

Wenn de Kosten sich richten nach dr Menge vom Dreck

dann kämen de Stadtväder diere bi weg.


Zum Stichwort Kanzel, das ich vorhin gebracht,

wird jizz noch n kleiner Nachschlach gemacht.

Sinne Truppe im Wahle, die dachte, s wär’ schön

mol ne Weihnachtsfeier im Waald zu begehn.

N gutter Glühwinn sollte es sin,

Jacobis Leo kaufte ‘n bi Tonns Hildegard inn.

Se hon n Fierchen gemacht, in gemietlicher Runde

verging dann im Wahle so manche Stunde.

Doch irjendwann hot dr Kanzel gesacht,

der Glühwinn hot noch gar kinne Stimmung gebracht.

Von dem Zeug sprach dr Kanzel, häh war richtig betroffen,

kamme stunnenlang suffen un wird gar nit besoffen.

Nu weiß jeder im Saale, ich wells nochmo sahren,

die besuffen sich langsam, kunn ne Menge vertrahren.

Doch das war nit dr Grund fer dem Kanzel sinn Mähren.

Der wirkliche Grund war , ich well s och erklären,

wie dr Leo den Glühwinn gekauft hot do war

häh in ziemlicher Hetze, un häh hot, das es wahr,

do bim Hildgard Tonn eben ganz us Versehn

nit genau genuch uffs Etikette gesehn.

Un so die im Wahle kin Glühwinn getrunken,

die hatten, das hot n dann mächtich gestunken,

s es gesünder wie Glüwinn, doch das war kinn Trost

garantiert alkoholfrei, es war Kinnerpunsch, Prost.


Doch zurücke zu dem was im städtischen Leben

es alles hot Nurres letztes Jooch so gegeben.


N Riesenereignis im vergangenen Jahr

de Appelwoche in Numburch war.

De Appelforscher us aller Welt

hon sich zu ins nach Numburch gesellt.

Appelbrei und Gelee, Appelsaft, Appelkorn,

Appelkuchen, Appelsekt, Appel hingen, Appel vorn.

Jeden Dach es, dä hobbts sicher selber gelesen

ebber Äppel was in dr Ziedung gewesen

Rezepte fer Saft un fer Appelgelee.

Un nu gitts hie sogar au ne Appelalle

an dr Ossenwisse, bi dm Hummelhuss ungen

hon 100 Bäume ähren Standort gefungen.

Gespendet, das derf me dobi nit vergessen,

von Hautevolaute bi ins in Nordhessen.

EAM und Regierung un nadürlich de Kassen

hon sich s Bäumeplanzen nit nehmen lassen,

selbst dr Landrat persönlich, der war wie gedopt,

hot sin Bäumchen doungen in de Ähre gestopt.


N Appelbaumwech, well ich dozu mol sahren

es dr Dörmesgraben schon seit 200 Jahren

un bringt bim Versteijern, fillt mäh dazu noch inn,

jährlich zwölf Mark und fuffzig in de Stadtkasse rin.

Deswejen hon ich mich jizz schon gefracht

was de Stadt mit den veelen Äppeln wohl macht.

Die wunn se, so wäre s velleicht zu verkraften

angeblich alle nach dr Ernte versaften.


Denn veele hon in dn letzten paar Wochen

in Sachen Kanal ebbers Rodhuss gesprochen

un in dissem Zusammenhang sprach irjendwer

das das Rodhuss n riesijer Saftladen wär.


Das Dema Kanal, das fillt och sicher schon uff,

hon ich herre an mehreren Stellen druff.

Es zieht sich, ich well’s nachher nochmo antippen,

wie’n brunner Faden derchs Sichedippen.


Doch zurück zum Dörm’sgraben, do sehn mäh nu schon

Äppel hon bi ins schon längst Tradition.

Als Appelforscher, au genannt Pomologen,

sin mäh schon ver Johren derch Numburch gezohren.

Was macht me am besten gejen dn Dorscht?,

hon mäh früher bi Hahnen Appel erforscht.


Mit der Tradition, das werden mäh sehn

do wird es mit Numburch jizz uffwärts gehn.

Au de Ufftreter richten, ich seh’s schon vorruss

ähr Speelprogramm küntich nach n Äppeln us.

Als erstes do wird, ich seh es schon kommen

dr Wilhelm Tell uff dn Spielplan genommen.

Dr Knut Hansen es je in Stadt un in Land

fer sinn Appelkuchen schon lange bekannt.

Un häh die Entwicklung wahrscheinlich geahnt,

denn häh hot ‘s bi Zieden schon angebahnt,

hot dn Jachtschinn gemacht, un well s nächst’s Johr genießen

als Wilhelm Tell uff n Appel ze schießen.


Dann derf mä Schnewittchen au nit vergessen.

Das hot n vergifteten Appel gefressen.

Un der war knallrot, so is es gewesen,

Bi Grimms Märchen do is das genaustens zu lesen.

Un son knallroter Appel, den me do nehmen kann

wächst am Baume vom Landrat, nehm ich jedenfalls an.


Wenn das alles so kimmet, verlasset och druff,

dann geht es mit Numburch hie ganz steil berchuff.

Als Appelstadt werden mäh weltweit bekannt

un dr Mazath in Possmann immebenannt.


Wer so aalt es wie ich, der hot noch nit vergessen,

daß mäh mo in Numburch n Forstamt besessen.

Un nen richtijen Bahnhow nicht richtijen Wahren

die dächlich sinn morjens nach Kassel gefahren.

Außerdem hatten mäh, wie Ihr Älleren wißt

au das Amtsgericht hie un n Stadtpolizist.

Alles das es verschwunden, disse Ämter sin weg.

Un es hilft nichts ze truhren, das hot alles kinn Zweck.

Doch zum Glücke do war ins erhahlen gebliewen

ins Städtisches Postamt, dass me Briefe kunn schriewen.


Un nu honn se ins wirchlich das au noch genommen.

Au s Postamt es ins jizz abhanden gekommen.

Wenn mäh fer zwei Mark wunn Briefmarken kaufen,

mum mäh nu in Hübschers Textilladen laufen.

Fer de Postkunden es das nit wieder beschwerlich.

Un fer Hübschers schon gar nit, do simme mo ehrlich.


Do floriert jizz s Geschäft, das macht richtich Spaß.

Menschenmassen im Laden, die kaufen au was.

Wenn de Postkunschaft kimmet un well Briefmarken lecken

dann gehn die im Laden doch mol imme de Ecken,

sehn hie was, sehn do was, ewwerall mo gegocken

Die kaufen Gardrobe, mol n Schlips, mol ‘n Paar Socken.

Un s Ilona un s Ellen müssen obeds sich quälen

wenn die nach Geschäftsschluß de Geldschinne zählen.


Also bringet die Lösung nichts mit an Problemen.

Nur eines vermiss ich, das well ich erwähnen,

das müssen s Ilona un s Ellen noch üben,

das lief in der ahlen Post viel besser drüben,

do hot dr Postler, das war wirklich geschliffen

von morjens bis obeds unaufhörlich gepiffen.


Un als letzte Notiz us dm städtischen Leben

well ich minner Verwunnerung Ussdruck hie geben

ebber Hoffmanns Schorsche uff dr Ecke do hingen.

Ich frach wie dahd das dm Schorsche gelingen

dass de Staad dem diss Führjahr, un zwar kunstvoll geschmücket

us edlem Gehölz, häh war richtich verzücket

un hot selber do kaum sinnen Auhren getraut

n eijenen Bierpilz vers Huss hot gebaut.


Vom Leche am Market well ich jizz mo was sahren.

Der hott disses Frühjohr mo Jauche gefahren,

Richtung Elben bi sich uff n Lanne doungen

do hot die foljende Story dann staadgefungen.


Dr Verschluss hot geklemmet am Jauchefass.

Un dr Leche der dachte, wie kimmet denn das.

Un häh wollt’s reparieren, un ging dann nach hingen,

an s Jauchefass, um das was klemmet zu fingen.

Hät hot sich die Sache genaustens beguckt

mol kräftig an dem Verschlusse geruckt,

und das war gelungen, do is es geschehn,

wie’s jeder von och hot schon kommen gesehn.

Im gewaltigen Strahl, das war n Genuß

schoß die Brühe bi em us dm Adelfass russ.

Er wollte noch schnell hingerm Fasse weghuschen,

es war, als dähd häh sich mit Jauche duschen,

besudelt mit Adel von oben bis ungen.

hatte häh dann das Teilchen, das klemmet gefungen.


Häh hot sich, so wurde s mäh wieddererzählt

dann bi Elben do an de Stroße gestellt

imme als Anhalter heimwärts ze kommen.

Mol ehrlich: ich hätt’n nit middegenommen.


N Pluspunkt fer’n Numburjer Fremdenverkehr

es dr Hessenkurier, der bringet Liede hierher.

Diss Frühjahr kamen wedder mol mit dem Zuch

n Haufen Gäste hierher, s waren mehr wie genuch.

Die wullten dn Nummidach, s Wetter war schön

im Kurpark n bißchen spazieren gehn.

Dr Heinz Voss hatte ‘n Schild ver de Dähre gestellt,

hie gitts Kaffee un Kuchen, fer billijes Geld.

So sinn die, de Dähre hot uffe gestehn

in dn Saal vom HdG do gegehn.

Un dr war vollbesetzt und ganz festlich geschmücket,

die waren vor Rührung allesamt ganz verzücket.

Das Kuchenbufett, das do uffgebaut war

das war alles vom feinsten, das war ganz wunderbar.

Un die Kasseler dahden begeistert loben,

den Service, den se kriechten in Numburch geboten.

Se fingen grade an sich ze bedienen,

do es us dr Küche russ wer erschienen.

un hot, die waren do gar nit beglücket

die Liede wedder russ in dn Kurpark geschicket.

Das Kuchenbüfett war nit vom Voss aangeleiert,

sondern Druden hon ähre Komm’ion do gefeiert.


Vom Expräses Peter, do wollt’ ich och sahren,

der es diss Frühjohr mol kurz in Urlaub gefahren.

Drei Jungen hatte häh midde dobi

Rawanesen Daniel kennet däh hie

Dann sinn ällester Sohn,das ahndete schon

un vom Dausendeibel n Enkelsohn.

Es ging Richtung Tschechien, s war alles geplant.

Doch kam es ganz annerst, wie dr Peter s geahnt.

Das Hotel war bekannt, so hot häh gedacht,

do hätte häh öfter schon Urlaub gemacht.

S war preiswert und sauber, dodruff kimmet’s an.

Der Peter es schließlich ein sparsamer Mann.


Dann kamen se an, un häh staunte nit schlecht.

Das Huss hatte n ganz nurren Ahnstrich gekrecht.

Ne komische Farbe, so hot häh gedacht,

un sich wieder noch kinne Gedanken gemacht.

De Beleuchtung war merkwürdig, das fiel em uff.

So’n rötliches Licht, doch do gab häh nichts druff.

Dann sinn se rinn, un do hot häh gemerket,

die hatten auch drinne ganz eifrich gewerket,

hatten immegeburret, alles ganz neu gestaltet.

Dr Peter hot immer noch nit geschaltet,

Ne süßer Geruch hing do in dr Luft

n Billigparfüm oder n ähnlicher Duft

Die Jungs hatten alles im Voraus gebucht.

Also honnse erscht mol ähre Zimmer gesucht.

Un wie säh dann do im Hodelzimmer sinn

do kloppt s an de Dähre, un es kimmet wer rinn

un frochte dn Peter: der war ganz benommen:

Seid ihr jizz sowitt, kunn de Mäjen jizz kommen?


Ne kleine Bemerkung schick ich noch hingerdrin.

Das muß dr Vollständigkeit halber sinn.

Denn daß das Hotel , sah ich och hingendruff,

in dr Zwischenzitt immegebaut war zu nem Puff,

war den Jungen im Auto das erwähn ich am Rand

bevor se dohinn fuhren lange bekannt.

Nur dr Peter, das wird wird der so schnell nit vergessen

hatte ahnungslos do uff dm Bette gesessen.

Un wie der reagiert hot, das wird hie jizz verschwiejen,

der sull mit sinn Gabi kinn Ärjer kriejen.

Von dr Jurendfeuerwehr, do war zu lesen,

die sinn dissen Sommer in Komarom gewesen.

Un die hatten, das es bi denen so Sitte,

neben dm großen Bus noch n VW-Bus midde.

Hegers Thomas der hot dissen Bus dann gefahren

au dr Björn saß noch drinne, so lies ich mäh sahren,

Un dr Mirko von Aschenbrenners war noch dobi.

Un dann zwei von Elben, die nenn ich nit hie.

Am vereinbarten Treffpunkt, an dr Raststätte war

dann dr große Bus stunnenlang vor denen da.

Dr VW-Bus der kam nit, es hon alle gedacht,

was hon die dann wohl ungerwechs nur gemacht.

Die hon Blödsinn verzappet, un zwar ziemlich kräftig.

3 - stufichen Blödsinn. Das war wirklich heftich.

Zuerst hon die sich, me traut sich kaum es zu sahren.

wo se fünfmo schon do waren, gründlich verfahren.

Die sin statt Richtung München, ich hoffe, dä kennt och us,

schnurstracks Richtung Frankfurt mit dem pfeilschnellen Bus.

Ebbers Frankfurter Kreuz, do fiel ‘s denen erst uff.

In Erdkunde hatten die alle nichts druff.

Un dann nit querrübber Richtung Würzburch das Stück,

bis zum Haddenbachdreieck erstmo nordwärts zurück.

So hat diese Crew, s war schon stockdunkle Nacht

schomo n ganz riesijen Umwech gemacht.

Doch es kimmet noch dicker. Denn die hon ewwersehn,

an dem Bus dahd de Danknodel nit richtich gehn.

Mit dr Hessenrundfahrt, dä vermutet ganz recht,

hon die Dank völlig trocken gekrecht

un hon nachts imme drei dann am Autobahnrand

völlig ratlos gestehn hot ohne Sprit un Verstand.

Un nu kommt Stufe drei. Das es kaum zu verstehn.

Statt zu zweit bis zum nächsten Rasthuss ze gehn

do dann fünf Liter Sprit inzekaufen

un wedder zurück zum VW-Bus ze laufen

do hon disse Vöjel, da wunnert sich jeder

bis zur Tankstelle waren ‘s knapp 10 Kilometer

den VW - Bus die Nacht, ähre Kraft es ze loben,

uff dr Autobahn zeienhalb Stunnen geschoben.


Dr Thomas Kreis un dr Markus Steier

die waren verjohr mol uff ner Feier

un do hot sich dann ziemlich spät in dr Nacht

ähr Hunger nochmo bemerkbar gemacht.

Es war morjens um vier, do holten die zwei

dann dn Oberhofer delefonisch herbei.

Der es dann für die, das es wirklich passiert

morjens frühs imme viere nach Fritzlar kutschiert.

Von Mc Donalds, hot der dann, die hon uff Dach un Nacht

zwei Hamburjer midde nach Numburch gebracht.

Die hon dann gekostet, ich verrode ‘s och hie

43 Mark fuffzig, do es s Trinkgeld dobie.

Disse Mahlzitt war diere. Ährem Hunger war’s recht.

Die hätten sonst stunnenlang nichts ze Essen gekrecht.

Wer Gelüste hot muß dofer eben berappen.

Dann derf au mo so ne Nummer verzappen.

Un für herre nacht weiß ich us sicheren Quellen

wunn die zwei sich n Hering us Sankt Pauli bestellen.


Dissen Herwest hot in Numburch, das es nit gelohren,

n Ufo am Himmel sinne Kreise gezohren.

So hot jedenfalls Wedderholds Katrin gedacht

un sich ganz schreckliche Sorjen gemacht.

Das Ufo, so meinte es deutlich zu sehn,

hot bi Ewalds Heinz ebberm Huse gestehn

un war, meinte s Katrin, in kürzester Zeit

zur Landung beim Henner im Hofe bereit.

De Panik dahds Katrin schon langsam beschleichen

S kunnte Ewalds Roswitta delefonisch erreichen

au Früchtenichts Heike das warnte s noch schnell.

Was duhn, dachte Katrin, s Ufo war hell

und deutlich am Himmel, se dachten an Flucht.

Mit dn Kennern ins Auto un s Weite gesucht.

Doch erst hot s dn Raschi delefonisch gefracht

was me in dem Fall am besten wohl macht.

Als Wetterfrosch, dachte ‘s, weiß der doch bestimmt,

was me macht, wenn so Ufo mit Marschmenschen kimmt.

Un der Raschi der lies sich genaustens beschrieben,

dodruff es danns Katrin daheime geblieben.

Denn was es doch sah, es kinn Ufo gewesen,

es hot woll zu veele Science Fiction gelesen.

Was das Katrin uns Heike in Panik gebracht

was dr Laserstrahl von Langen Nacht.


Duxes Reinhard es in dn letzten Dahren

vom letzten Johr mol zum Zahnarzt gefahren.

Häh hatte gelesen, dass versjohr im aahlen

Johr de Kassen noch Zuschuss bezahlen

fer Zahnersatz, un so hot he beschlossen,

sich Kronen un Brücken burren ze lossen.


Es wurden vier Zähne uff einmo beschliffen,

häh hot uff dm letzten Loche gepiffen.

Denn das heißt au, das wisset däh alle, vier Spritzen,

un stunnenlang uff dm Zahnarztstuhl sitzen.

Am Schluß kriechte häh, was hon de Schmerzen gekloppet,

n Behelfsbrücke ebber sin Steinruch gestoppet.

In dr Nacht ging’s dann los, es war viertel vor drei.

Dr Reinhard rief lauthals sinn Hega herbei.

Sinne Mutter kam an, au dr Christian war wach,

so hot dr Reinhard gegaget, s war ‘n schrecklicher Krach.

Häh hatte die Nacht von dem Zahnarzt geträumt,

gejen de Schmerzen sich ganz tapfer uffgebäumt

im Schlofe ganz fest uff de Zähne gebessen

un de provisorische Brücke in Fetzen geressen.

Un die hatte, der Schmerz macht’ n beinah verrückt

bi emme sich dief dann ins Zahnfleisch gedrückt.

Was duhn in dem Zustand, mit Schlof war’ s vorbei.

Kinn Zahnarzt erreichtbar, es war viertel nach drei.

Irjendwie sich behelfen, das schien em das beste.

dr Christian un’s Helga, die hielten n feste.

Dann hot häh noch schnell, das nichts wieder passiert,

mit Schnaps de Gerätschaft desinfiziert.

un dann hot häh die Brocken, das es nit gelohren,

mit dr Ferkelzange us dm Mulle gezohren.


Un nu schicket's fer herre, jizz höre ich uff,

uff s Sichedippen kimmet dr Deckel druff.

Vellichte hot's och gefallen un dä sitts noch nit leid,

dann stehe ich nächstes Johr wedder bereit.


Fer herre setz ich mich nu glich wedder hin.

Doch geht mäh zum Schluß grade so derch dn Sinn,

au dm Prinz sinne Truppe sacht heute Good-bye.

Au fer de Minister do is es jizz vorbei.

Deswejen hon ich, bevor ich jizz geh

für disse Truppe noch ne gutte Idee,

fer dn Matthes, dn Vinzenz, Druden Hubi dohingen

die könnten nach Fastnacht Beschäftigung fingen

wenn die mit dm Peku, die Idee, die wird zünden,

ne Sumo - Abteilung bim Sportverein gründen.


Un nu mach ich mich wirklich fer herre dovunne

nadürlich nit ohne n ganz laudes HAHL DUNNE !