Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung der HNA!! |
Hahl dunne, de Narren, s es wedder sowitt.
Se geht wedder los, inse närrische Zitt.
Un wie in all den anneren Jahren
well och s Sichedippen au herre sahren
was alles so im vergangenen Jahr
in insen Numburg lose war.
Im Kronberchwech dohingen, wo s Waldblick gewesen,
hot dissjohr, däh hobts sicher selber gelesen,
n italienisches Lokal dn Betrieb uffgenommen
un hofft nu, dass Numburjer massenhaft kommen.
Ich hon dissen Herwest mo n Sonndach gedacht
herre wird mo dm Erni ne Freude gemacht,
es wird kochen un spülen fer herre vergessen,
mäh gehen italienisch mo ganz vornehm essen,
un mäh gingen, so kam es ins halt in dn Sinn
in das nurre Lokal do im Kronberchwech rinn.
Un was hon mäh erlewet, kunnt däh das verstehn?
Kaum sinn mäh zwei do derch de Dähre gegehn,
hots bi dn Lieden do spürbar geknistert,
die hon ungernanner n paar Wochde geflüstert,
dobi wirkten alle irjendwie leicht verstört,
ich hon nur Borghahn un Christian un Hochzitt gehört,
dann hon die wie uff Kommando, das war ruckzuck passiert,
ähre Pommes un alles Fritierte storniert.
Die hon dann do mittachs am Dische gesessen
un Karduffelbrei zu ährem Filetsteak gegessen.
Säh meinten, die Pommes, die wären entbehrlich,
solange mäh do wären, wärs zu gefährlich.
Un es is au was dranne, ich dass s mo erwähne.
Mit Fondue und Friteusen hon mäh immer Probleme.
S gab bi ins seit Johren, ich war schon ganz böse
grundsätzlich nichts mehr us Fondue und Friteuse.
Un ich hon mich im Sommer, glaubts mir nur ihr Leut
uff das Fest in dr Halle au deshalb gefreut
ich wollte endlich mo wedder, wer well mäh das verdrießen
ne Lore voll Pommes gefahrlos genießen.
Un was macht do dr Grischäfer, ich wollte s nit glauben,
es dahd mäh dn Verstand und de Sinne fast rauben,
der hot in Halle, es is nit zu fassen
de Friteuse do oben in Flammen uffgehn lassen
nur weil häh so gerne, mäh kann s dächlich fast sehn
im Extratip un in dr Ziedung well stehn.
Es durt nit mehr lange, de Zitt vergeht schnell,
do wäre ich 60, wenns der liebe Gott well,
un wenn mäh das feiern, dann gitts duff dm Feste,
widder herrliches Essen, von allem das Beste,
Salate, Gemüse, ahle Wurscht sowieso
nur uff keinen Fall Pommes, de Karduffeln bliebn roh.
Un fer herre obend, dann es domidde Schluss,
ich ganz schnell ne Bemerkung noch loswären muss.
Ich schlahre vor, dass am Tresen, dr Wirt wird's mäh danken
n ganz großes Schild an de Wand wird gehanken
Solange ich do bin, do ess sonnenklar.
Pommes gitts hier nur uff eigne Gefahr.
Jizz wird wie immer zum Besten gegewen
was es versjohr so gab im Karnevalslewen.
Vom Christian Werner fillt mäh do jizz was in,
das gehört ins Sichedippen hie rin.
Der hot versjohr nach ner Sitzung us dm Fenster gegocken
un hot sich dobi dann ganz furchtbar erschrocken:
sinn Auto war weg, offensichtlich gestohlen,
imme die Zitt vermutlich schon lange in Polen.
Es is klar, dass häh dann, der Schock, der saß tief,
sofort de Polente in Wulfhahn anrief,
hot die ewwer den Diebstahl sofort informiert
und die hon das schön in dn Akten nodiert.
Und dann dachte häh sich, von der Sache müssten
erfahren au noch sinne Bürjergardisten.
Dobi es dm Christian, mäh muss es so sahren,
der Schrecken erneut in de Knochen gefahren.
Denn die sprachen zu em: "Wieso denn geklaut?"
Was haste denn do für nen Blödsinn gebaut?
Dinn Auto das kannste schnell wedderfingen,
uff dm Parkplatz am HdG dohingen.
Un was war passiert? Däh ahnets genau.
Am Vorobed, do war dr Christian leicht blau,
war häh schonmo daheime un es kurze Zitt druff
dann nochmo per Auto in de Halle donuff,
häh es dann zu Fuß wedder heim gegehn
un ließ sinn Auto am HdG-Parkplatz stehn.
Wie häh so bim Katerfrühstück gesessen
do hatte häh das awwer völlich vergessen
un hot deshalb, häh hot sich schon n bißchen geniert,
nochmo mit dr Polizei telefoniert.
Was häh denen gesacht hot, das kann ich nit sahren.
Do müsste dn Christian selber mo frahren.
Es is wichtich, dass ich jizz zu disser Sache
noch ne kleine Bemerkung zusätzlich mache.
Denn dem Christian dem zieht grad derch Mark un derch Bein
de Angest imme sinn Führerschein.
Doch disse Angest, sahr ich glich hingerdrinn,
die muss häh gar nit hon, die muss gar nit sin,
denn disse Geschichte, ich kiech ganz rote Ohren,
is von Anfang bis Enge vollständig gelohren.
Bi der nächsten Geschichte, das es allerdings klar,
geht's nochmo imme dn Christian, un die es jizz wahr.
Der wollte versjohr während dn Karnevalsdahren
in Rawanesen Reithalle in dr Röde fahren.
Nu weiß hier Saal au von och jedermann
der packt nach 2 Bierchen kinn Auto mehr an.
Un so hot häh, imme in de Röde zu kommen
vernünftijerweise also n Taxi genommen.
Is ins Taxi gestiejen un dann sinn se los,
zwischenderch dachte häh mo, wie lange durt denn das bloß,
schließlich waren se do, häh zahlt und sticht us,
un was muss häh erlewen, es gab großen Verdruss,
häh steht do ganz alleine, un häh hört kinn Hahl dunne
das Taxi inzwischen wedder uff un dovunne,
häh gicket sich imme un dann wird em klar,
dass häh ver dr Balerschen Reithalle war.
Was duhn dachte häh, gutter Rat der es schwer,
kin Handy, mit dem em ze helfen wär.
Ganz Balern stockdunkel in den nächtlichen Zeiten,
die feiern do Fastnacht eben ziemlich bescheiden.
S gab kin anneren Uswech, es war finstere Nacht,
häh hot sich zu Fuß uff dn Weg gemacht
un kam zwei Stunnen später un stocknüchtern dann
wedder im Numburjer Karneval an.
In dr nächsten Abdeilung do wird hie präsentiert
Was im städtischen Lewen so alles passiert.
Un das größte Ereignis im Numburjer Land,
das war s nurre Schwimmbad, Aquarena genannt.
Es hot alles gepasst un es war wunderschön.
S hot de Sonne am stahlblauen Himmel gestehn.
Pünktlich imme Elfe, s war in dr Zietung zu lesen,
sind de geladenen Gäste dann do gewesen.
Ne Stunne vorher do war noch zu sehn
dass de Bauarbeiter mit Schippen do stehn
vor dm Stühle stellen un Dische rücken
dn Schess irjendwo in de Ecken ze drücken.
Was nit fertich war dahden se in allen Ecken
dann liebevoll unger n paar Planen verstecken.
Awwer dann war den Samstag ab viertel nach 10
inse Bad fix und fertich un im Hochglanz zu sehn.
Uff disses Bauwerk us Stahl un us Holz,
sinn de Numburger jizz us gutten Grund stolz.
Un so hot, es war alles prima gelungen
Ne fröhliche Feier do stattgefungen.
Die Kenner sind, das hot ganz mächtich gefluscht
uff der Riesenrutsche ins Wasser gerutscht.
Veele Liede hon drussen am Becken gestehn
un sich das nurre Bad angesehn,
au dr Bürjermeister stand drussem am Becken
bis n paar Mäjen, immer en zu erschrecken,
der Ewwermut packte, so sollte me meinen
die hon en gegriffen an Armen un Beinen
un dann es dr Matzath im hohen Bohren
in voller Montur in das Becken geflohren.
Do hot er gezappelt, alle standen am Rand,
un nach Luft geschnappet wie n Karpfen an Land
un Fischers Jupp, den hörte me sahren,
der war nie hier im Wasser seit 20 Jahren.
Kurzum, disse Feier war fröhlich un heiter,
doch ganz so fröhlich gings dann nit mehr weider.
Die Wochen danach, mäh muss es so sahren
fer Numburch mehr peinlich als heiter waren
un ewwer disse Schwimmbadgeschichten
muss s Sichedippen jizz au noch berichten.
De wisset jo noch wie dr Matzat gekommen
hot häh sich mächtich was vergenommen.
Häh wollte, das waren ganz große Sachen
Numburg in Deutschland zur Kneipp-Hauptstadt machen.
Dobi muss me mit nacketen Waden
mutich derch eiskahles Wasser waten.
Nur so richtig, das muss ich jizz einfach mo sahren,
hot disse Idee noch nit ingeschlahren.
Doch dissjohr hatte, wie ich es hie seh,
der Matzath dofer ne perfekte Idee:
Häh hot domid s endlich vorwärts geht
de Heizung im Schwimmbade abgedreht.
Als dähd das noch nit genuch Ärger bereiten,
kam dann noch das Drama der Öffnungszeiten.
War nur ganz witt entfernt, kilometer witt weg
am Himmel n ganz kleiner dunkeler Fleck
wurde das Rollo glich rungergelossen
und am Bad hing n Schild: schlechtes Wetter, geschlossen.
Jede Wolke, das winzigste Donnergetöne
in Königshagen oder in Böhne,
das wurde in Numburch sofort registriert
un dr Badebetrieb fer drei Dahre storniert.
Se könnten nit anners, hörte n Mazath me sahren,
der Staad wär fast pleide un müsste jizz sparen.
Säh hätten Millionen in den Bau investiert,
s müssten 1000 Mann kommen, bis sichs öffnen rendiert.
Nur fer Hergets Richard, sprach häh noch hingerdruff
der gern jeden Dach schwimmet, macht das Freibad nit uff.
N ganz nurres Bad, es kostet Millionen,
us Holz un us Edelstahl, s muss sich au lohnen,
un wenn dann de Liede schwimmen wunn gehn
munn säh ver verschlossenen Dähren stehn
dozu sahre ich och, däh Numburjer Narren,
so kann me sich landeswitt lächerlich machen,
das es, wie das Sichedippen es sitt
n Schildbürjerstreich, den s in Numburch nur gitt.
Ich meine, wenn das de Stadt sparen nennt,
dann mach ich n Vorschlach, der es ganz konsequent.
Denn so schön un modern inse nurre Bad ist,
Sprungturm un Becken währen trotzdem vermisst.
Un dorimme sahre ich, hätte de Stadt
disse Sparidee schon was früher gehatt
dann wär inse Bad, das litt mäh kinne Ruh
50 Meter lang un s gäb n Sprungturm dozu.
Nur müsste de Staad, muss me ganz ehrlich sahren
dann eben noch mehr und konsequent sparen
un drum mächte das Bad dann, sahr ich glich hingerdruff
us Sparsamkeitsgründen ewwerhaupt nit mehr uff.
Un de Camper die müssten, au wenn se leicht raunen
das Bad von der Röde ewwern Zunn weg bestaunen.
Jizz muss ich hie noch was zum Dema machen
das eher zum Krischen und gar nit zum Lachen.
Dr Bürjermeister, das verrot ich och jetzt,
hot sich wedder mo mit dn Hansnarren gefetzt.
Un dr Anlass, däh ahnet es schon sicher alle
es dr Neujahrsempfang demnächst hie in dr Halle.
Das wär echte Kultur und der wär sowieso
im Vergleich mit dr Fastnacht uff n annerem Niveau.
Mit dem Schmuck in der Halle, mit Girlanden, die hängen,
wäre disses Niveau nit zustande zu brengen
Und deswejen müsste, un das is jizz kinn Stuss
jedes Fizzelchen Fastnacht us m HdG russ.
Girlanden un Luftschlangen, so müsste s kommen,
die währen hie morjen früh rungergenommen
un nach m Neujahrsempfang do kimmet halt dann
das ganze Karnevalszeuch wedder dran.
Es gitt jizz, wenn ich s mäh so recht ewwerleje,
uss dissem Dilemma zwei verschiedene Weje.
Wech 1 wär, mäh sahren, dr Mazath hot Recht
un sehn zu dass die Halle ähr Niveau wedder krecht.
Dr Thron kimmet weg, de Girlanden verschwinden,
von Fastnacht es anschließend nix mehr zu finden.
Natürlich kunn das, däh wisst was ich meine
nit nur dr Matthes un s Margitta alleine.
Do mut däh alle helfen, dann könnte es glücken
dr Halle fern Neujahrsempfang zu entschmücken.
Doch das is veele Arbeit, das es nit ewwertriewen,
Treffpunkt wäre deswejen morjen früh hie um sieben.
Wech zwei es ganz anners. -Mäh geht so derch dn Sinn,
wer geht denn zum Neujahrsempfang eijentlich hin?
Is denn do wer dobi, ich frohre mo so
der meint, de Girlanden wären schlecht fers Niveau?
Es wär doch au möchlich, de Girlanden biebn hängen.
Das wird kinner in Numburg hie unpassend fengen.
Mäh lossen alles wie s es, do wird mäh gar nit bang,
es wird trotzdem n sehr schöner Neujahrsempfang.
Nur dn Mazath den stört das, aber nur en alleine.
Deshalb bliebt häh bim Neujahrsempfang eben daheime.
Un nu dähd ich gern wissen, wie seht däh das denn alle?
Morjen früh imme siebene hie in dr Halle?
Oder liebber Wech 2? Imme das zu ergründen
mutt däh jizz hie zu ner Entscheidung finden.
Wer Wech 2 will, was hahlet däh do nu dovunne,
der steht jizz emo uff und ruft ganz laut hahl dunne.
Vom Daniel, Sebastian, Markus un Co
erzähl ich jizz was, das speelt uff dm Klo.
Ich well, wenn de wollt, au de Nachnamen nennen,
Rabanus, Hensel, Jacobi, däh weret se kennen.
Die hon Geburtsdach gefeiert, bim Markus im Huss,
dr Daniel es dann zur Toilette mo russ,
un kam als nit wedder, die Zitt die verrennt,
se meinten, vielleicht sitzt der uff dr Schüssel un pennt.
Ds Sabrina es, imme mo nach em ze sehn,
dann mo hin in Richtung Toilette gegehn,
an de Dähre gekloppet, un es sprach dann "Du Nase",
beeil dich, hie hon noch mehr Druck uff dr Blase.
Un dann hot es, dass der endlich zügiger waltet
noch uff dem Lokus das Licht usgeschaltet.
Es durt noch n Moment, säh wurden schon böse,
dann gab es n Donner un Schlach un Gedöse
un dr Daniel stand mit geschwellter Brust
vor den anneren un war kinner Schuld sich bewusst,
häh hatte de Klodähre, das hot gekracht
ingetrotten un zu Kleinholz gemacht.
Angeblich, das sei noch am Rande gesacht,
hot der so einen Krach und Gedonner gemacht
s war im Rothuss zu hören un die meinten s gewittert
un hon s Schwimmbad glich wedder zwei Dahre vergittert.
Un wie anneren frachten, warimme häh so
rabiat un gewaltvoll hot verlossen das Klo
do sprach häh ganz ruhig zu den Mäjen un Jungen:
ich hon im Dunkeln dn Kloschlüssel nit mehr gefungen.
Mit nem Schlüssel ganz anneres Problem
hatte Duxes Verena, un au das war nit schön.
Wer von och Heilig Obed in dr Christmette war,
dem war, wie dr Chor sang, bim ersten Lied klar,
do fehlt doch n Stimme, do stimmt was nit hie,
un so wars au, s Verena war noch nit dobi.
Un das kam so: Dass de Lieder gut klingen,
wollten säh verher nochmo im Bonuhuss singen.
S hot au prima geklappet, säh warn alle froh.
Ds Verena, das es dann schnell noch mo uffs Klo
un der Chor es ruff Richtung Kirje gegehn.
Dobi hon alle dann glatt ewwersehn
dass s Verena noch fehlte, un säh schlossen in Ruh
de Hussdähre dann von dm Bonihuss zu.
Wie s Verna vom Klo kam verschluchs ähr de Sinne
s war de Hussdähre zu, un s Verena stand drinne.
Alles rundherum dunkel, un es hatte schon Sorjen
hoffentlich finden die mich ewwerhaupt noch ver Morjen
oder müsste es dissjohr, au das dähde gelingen
de Christmette einsam im Bonihuss singen.
Zum Glücke es dann n paar Minuten vor zehn
dr Landjurend-Paul in de Kirje gegehn
un der sah, zuerst dachte häh, häh sitt Gespenster
s Verena verweifelt do winken am Fenster.
Häh hot dann bim Chor uff dr Borleibe owen
schnell dn Schlüssel geholt, dofer es häh zu lowen
un ab do hot s Verena, es hot prächtich geklungen
ds Halleluja dann wedder middegesungen.
Verjes Johr hättes im Numburjer Lewen
beinah n größeren Bombenalarm gegewen.
Bi Vatters verm Huss, an der Burgstroße ungen
do wurd n verdächtijer Koffer gefungen.
De Frau Vatter, die die Ecke perfekt kontrolliert,
es mit Panik zu Bühres in n Laden marschiert,
un sprach, uf dr Stroße direkt nebenan
steht disser Koffer, un ich pack n nit an.
Der steht do, so sprach se noch, seit herre Nacht.
Die hot dn ganzen Laden rebellisch gemacht
un hot offensichtlich im Geist schon gesehn,
wie ähr Hisschen diehd krachend in Flammen uffgehn.
Bührers Merten, bekanntlich n tapferer Mann,
der sah sich die Sache dann ganz genau an.
Un was hot häh gefungen? Emme war sofort klar,
was das fern Koffer uff dm Bürjersteich war.
De Stadtkapelle, die hot in dr Nacht
n Kneipenbummel derch Numburch gemacht
un dobi do hot es, so was gitts halt im Lewen
an der Ecke do leichte Verluste gegewen.
In dem Koffer do war, jizz geb ichs bekannt
s Tenorhorn vom Thomas, kleiner Landrat genannt.
Von Vollmers Sigfried do wollt ich noch sahren,
der hot sin Weihnachtsgeschenk versjohr spazieren gefahren.
Der ward am Schwesternhuss ungen gesehn
mit nem Kennerwahren spazierengehn,
als stolzer Opa, wie däh ganz richtich denkt,
awwer stolz dobi au uff sin Weihnachtsgeschenk.
Hot sich, an dn Kennerwahren montiert,
mit dm Navigationsgerät orientiert.
Wer in Kur geht, dass kennt von och au manchermann,
lacht gelejentlich sich mol n Kurschatten an.
Von so einem Fall gitts ne schöne Geschichte,
ewwer die ich im Dippen och hie nu berichte.
Vorpahls Bärbel hot dissjohr, es sei glich gesacht,
n Kurschatten sogar mit nach Hause gebracht,
noch genauer gesacht, ich well och nicht verkohlen,
dr Ludwich dahd selbst dissen Kurschatten holen.
Es war, dass ich das nit ganz unerwähnt lasse
n Kurschatten von ner besonderen Rasse.
Denn s Bärbel, das zur Kur hot in Bayern logiert
war au am Geschehen in dem Kaff intressiert
und hot do, das es schließlich au nit verboten
bi an ner Viehauktion engagiert middegeboten
hot ganz hohen Summen ähr Gebot nit verweigert
un so quasi als Kurschatten n Bullen ersteigert.
Jizz fillt mäh noch ne Geschichte in,
die muss in das Sichedippen hie rin.
Es war so in den Sommerdahren
do es Schertlers Günther Richtung Stadt gefahren
un do häh bi Schnieders Robert gesehn,
dass do n Haufen Gerümpel fern Sperrmüll dahd stehn.
Us dm Auhrenwinkel hot häh registriert,
dass do n Staubsauhrer stand, das hot en intressiert.
So ganz nebenbi do dachte häh nur
so n Staubsauhrer hot doch ne ganz lange Schnur,
die such ich schon länger mo fer minne Flex.
do hon ich jo Glücke wie im Lotto ne Sechs.
Also hot häh, do ließ häh sich nit lange bitten,
die Schnur von dem Staubsauger abgeschnitten
un wollte grad wedder gehen, d kam mit Verdruss
s Roswitha bi Schnieders rus dr Husdähre rus
un rief zornich, dm Günther klang s in dn Ohren,
was host du an dem Staubsauhrer do dann verloren,
den hon ich, so hot es zum Günther gebellt
vers Garagentor grade zurechtegestellt,
weil ich, so sprachs, während s schon etwas grollte,
dem Robert sin Auto staubsauhren wollte.
N runder Geburchtsdach im vergangenen Jahr
Bi Steinebrechers Jupp am Bruch fällich war.
Säh waren verreist un hon dobi gefeiert
un in Numburch kinn großes Fest angeleiert.
Wie se wedder zurück waren is dann n Trupp
von dr Stadtkapelle donuss zum Jupp
imme zu gradelieren, un dä weret jizz sehn,
do es doch noch n größeres Fest bi entstehn.
Denn de Stadtkapelle, s seit Johren so Sitte,
bringt fer drissich Euro n Mitbringsel midde.
Un se hatten bim Gottlieb fer genau soviel Geld
nen Geschenkkorb mit Würschten un Schinken bestellt.
Nur hatte dr Gottlieb, und das war n Versehn,
die Zahl 30 geschäftstüchtig anners gesehn
un die Frauen in dr Küche hon sich schwer engagiert
n Wahrenrad mit Wurscht un mit Schinken garniert,
Zudahden vom Feinsten, das es nit gelohren,
das Rad hot sich unger der Last fast verbohren
denn dr Gottlieb der hatte den Frauen nit gesacht
s wird fer 30 Euro n Geschenkkorb gemacht,
der hot in dr Küche, sowas gitts uff dr Welt
n Buffet fer 30 Personen bestellt.
Dn Peter Mentel, so nehme ich an,
den kennet däh alle als sparsamen Mann.
Die sich hon dissjohr, weil se s nötich fanden
n nurren Gaachdendisch erstanden.
Die passenden Stühle, säh bruchten dann viere,
die waren dm Peter allerdings doch zu diere
un häh meinte, die lossen mäh erstemo liejen,
do wird me demnächst mo was günstijes kriejen.
Dem Gabi, dem war das so awwer nit recht,
un es wusste au, wie s nurre Stühle krecht,
die ahlen munn weg, so hot sichs gedacht
wie dr Peter mo weg war, ans Werk gemacht,
s hot die ahlen Stühle dann ganz gepflecht
in dr Nachbarschaft bi dn Sperrmüll gelecht.
Wie dr Peter dann heimkam, do sprach häh dann ganz froh
herre hatte ich Glücke, ich hon irjendwo
fer dn Gachtentisch, fer inse nurren do ungen
n paar passende Stühle günstich gefungen.
Sehr günstich sogar, so sprach häh frohen Mutes
un dem Gabi dem schwante zu Recht schon nix Gutes,
die sinn noch prima in Schuss un se kosten kinn Geld,
die hot einer do drewwen zum Sperrmüll gestellt.
Häh hatte, däh hobt völlig richtich gedacht,
ähre eijenen Stühle wedder middegebracht.
Nu schicket s fer herre,ich loss och in Ruh
un mache fer dissjohr s Sichedippen zu.
Vellichte hots och gefallen un däh sitts noch nit leid,
dann steh ich au nächstes Johr wedder bereit.
Ich wünsche ins noch n paar fröhliche Stunne
und verabschiede mich mit nen lauten HAHL DUNNE !